Gewässerpflege- und Entwicklungsplan

Der Gewässerpflege- und Entwicklungsplan (PEPL) ist der wichtigste Planungsbaustein des Projektes und Grundlage für die weitere Detailplanung. Das Planwerk befasst sich mit der Zielsetzung des Projektes und der Identifizierung weiterer fachlicher und flächenkonkreter Renaturierungsmaßnahmen in der Aue. Auf Basis naturschutzfachlicher, wasserwirtschaftlicher und sozioökonomischer Daten werden potenzielle Maßnahmentypen und Gebiete ermittelt und im Einzelnen auf ihre Machbarkeit und hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Nutzungsansprüche (durch Landwirtschaft, Sozioökonomie, etc.) überprüft. Der PEPL wird durch eine projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG) begleitet, um im Dialog mit allen Flächeneigentümer*innen und Nutzenden in der Allerniederung fachlich sinnvolle Maßnahmen zu identifizieren, die im Einklang mit den Nutzungsinteressen der Bevölkerung stehen. 

Ziel ist die Entwicklung fachlich begründeter Maßnahmen zur Sicherung und Widerherstellung eines guten ökologischen Potentials der Aller und ihrer Aue sowie zur Erhaltung eines guten Zustandes wertbestimmender Arten und Lebensräume. Die Zuständigkeit für die anschließende Umsetzung der im PEPL geplanten Maßnahmen im Rahmen des BBD-Förderprogramm „Auen“ liegt beim NABU und Landkreis Verden. Für den PEPL ist eine Bearbeitungszeit bis Ende 2025 angesetzt.

In einem eigenen Teilprojekt befasst sich das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Weser zudem mit der Identifizierung und Planung von Renaturierungsmaßnahmen im Gewässerbett und am Ufer. Daher ist bei der Planung von Maßnahmen in der Aue und im Flussbett eine enge Kooperation bei der zeitlichen Koordinierung zwischen den Projektbeteiligten auf Grundlage der Kooperationsvereinbarung förderlich.

Das Los NWS befasst sich mit der Erfassung und Bewertung unter Schutz gestellter Arten und Biotoptypen im Projektgebiet, ihres Erhaltungszustandes und bestehender Beeinträchtigungen und Gefährdungen dieser. Zudem hat das Los NWS die Aufgabe der Gesamtkoordination inne und trägt die Ergebnisse der einzelnen Lose im PEPL zusammen. Zur Erstellung des Loses NWS wurde eine Arbeitsgemeinschaft geründet, bestehend aus Planungsgruppe Grün, Planungsgruppe Landschaftspflege TNL und Ökologis.

Das Los M befasst sich mit der Modellierung, welche als Plausibilitätsprüfung, Optimierung und Wirkungsanalyse, für die im PEPL geplanten Maßnahmen dient. In der Modellierung können potenzielle Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auf das Gewässerbett, den Hochwasserschutz und die Abflussverhältnisse abgebildet und ausgewertet werden. Für die Bearbeitung des Los M wurde das Fachbüro smile consult GmbH beauftragt. 

Begleitend zum Projekt wird eine ASA durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bremervörde durchgeführt. Diese beschäftigt sich unter anderem mit Fragen zum Nutzungsanspruch oder der Vereinbarkeit von naturschutzfachlichen Zielen und der Bewirtschaftung von Flächen. Ergebnisse werden in die Erstellung des PEPL mit einfließen.

 Arno Schoppenhorst

Ökologis Umweltanalyse + Landschaftsplanung GmbH

Am Wall 174

28195 Bremen